Die Reise zur himmlischen Stadt (Kurzversion Teil 2)

Hier folgt nun Teil 2 der Kurzerklärung zu dem Bild vom breiten und schmalen Weg!
Bist du bereit für die Weiterreise? 
Wenn du Teil 1 noch nicht gelesen hast, kannst du ihn hier nachlesen!
Nimm dich in Acht, denn der zweite Teil zur Reise in die himmlische Stadt wird noch gefährlicher und herausfordernder! 
Legen wir los! 🙂

Durch die Schlucht der Versuchung
Als am nächsten Morgen nach dem Sabbat die ersten Sonnenstrahlen den Wanderer aus seinem Schlaf holen, ist es Zeit, seine Reise fortzusetzen. Nur ungern verlässt er die friedliche Oase in dunkler Vorahnung, was ihn erwarten würde. Die Veränderung in der Landschaft scheint seine Befürchtungen zu bestätigen. Die schönen Bäume weichen immer rauer werdenden Felsen. Der Wanderer steht nun an einer schroffen Felswand. Vor ihm steht ein Schild, auf dem steht: „Zieh die ganze Waffenrüstung an!“ Neben dem Schild befindet sich eine Truhe, die der Wanderer öffnet. Ganz oben liegt eine abgegriffene Gebrauchsanleitung. Aufmerksam studiert der Wanderer sie. Du kannst sie in Epheser 6,10-18 nachlesen. Danach schlüpft er in die bereits schon etwas zerbeulte, aber gut gepflegte Waffenrüstung.

Sein Weg führt ihn so zu einer Schlucht. Bevor der Wanderer die Schlucht betritt, fällt er auf die Knie und bittet um Gottes ganz besonderen Schutz. Ihm ist nur allzu bewusst, dass er nicht gegen Fleisch und Blut zu kämpfen hat, sondern gegen den Erzfeind Gottes höchstpersönlich. Nach dem er sich vollständig Gott übergeben hat, betritt er die Schlucht. Es dauert nicht lang, da erscheint er, der mächtige Widersacher Gottes! Der alte Drache stellt sich dem Wanderer in den Weg. Zunächst versucht er den Wanderer mit süßen Worten zu umgarnen. Er lädt ihn zu einem leckeren Festmahl mit angenehmer Musik und hübschen Frauen ein. Der Drache kennt den Wanderer mit seinen Schwachstellen sehr genau und konnte ihn dort schon oft zu Fall bringen. Auch jetzt beginnt es im Wanderer zu kämpfen. In ihm wird das alte Verlangen nach den Dingen dieser Welt geweckt. Doch erinnert er sich auch, dass es immer nur eine kurze Freude war und nach der Befriedung seiner Gelüste, das Loch in seinem Herzen umso tiefer wurde. Im Gegensatz dazu erinnert er sich an die tiefe Freude, die er in der Gemeinschaft mit Jesus hatte. Das wollte er nicht aufgeben.

Der Drache meinte, er könne ja weiter auf dem schmalen Weg gehen und mit Jesus verbunden bleiben. Es sei ihm doch eine kleine Rast vergönnt. Gekonnt versteht der Drache die Sinne des Wanderers zu reizen und in ihm ein scheinbar unwiderstehliches Verlangen zu wecken. Der Kampf tobt hart in des Wanderers Herz. Er wendet sich an Gott um Hilfe, denn er merkt, dass er nicht genügend Kraft hat, dem Feind zu widerstehen. Der Heilige Geist macht ihm bewusst, dass wenn der Wanderer sich auf die Verlockungen des Feindes einlässt, er die Waffenrüstung ausziehen muss. Damit wäre er ungeschützt und Satan hätte ein leichtes Ziel. Es würde auch schon reichen, nur einen einzigen Teil der Rüstung abzulegen, schon wäre der Wanderer geschwächt. Genau das war der listige Plan des Widersachers. Der Wanderer entscheidet sich, nicht seinen Begierden nachzugeben, sondern Gott treu zu bleiben. Er lehnt freundlich, aber bestimmt, des Drachen Angebot ab.

Da zeigt dieser nun sein wahres Gesicht! Er greift den Wanderer an. Es wird ein langer, anstrengender Kampf. Oft fällt der Wanderer und es sieht mehrmals so aus, als würde der Drache ihn besiegen. Aber die Waffenrüstung schützt den Wanderer. Durch die Kraft Gottes gelingt dem Wanderer schließlich mit dem Schwert des Geistes der tödliche Schlag gegen den alten Drachen. Der Wanderer, obwohl schwach und bei weitem dem Drachen unterlegen, geht als Sieger hervor. Nicht weil er selbst aus eigener Kraft gekämpft hat, sondern weil er sich Gott untergeordnet hatte. Er vertraute dem Wort Gottes. In diesem Vertrauen konnte er Kraft finden und schließlich siegreich sein.

So können wir auch unsere Schwächen und Sünden besiegen. Wir benötigen dafür die ganze Waffenrüstung Gottes. Dabei dient das meiste unserem Schutz. Lediglich das Schwert des Geistes kann auch als Angriffswaffe verwendet werden. Mit den Verheißungen in der Bibel können wir unserem Widersacher entgegen treten. Gegen ein „So spricht der Herr“ ist Satan machtlos. So kann ein schwacher Mensch den großen, listigen alten Drachen besiegen.

Der Pfad der Heiligung
Bisher gab es nach jeder Herausforderung auf dem schmalen Pfad eine Möglichkeit zur Erholung und Stärkung. Doch hier ist es diesmal anders. Ist ein Kampf beendet, folgt gleich der Nächste. Der Wanderer gelangt von der Schlucht der Versuchung auf den Pfad der Heiligung. Dieser Weg ist sehr schmal und steil. Auf der rechten Seite befindet sich eine schroffe, hohe Felswand. Auf der linken Seite des unbefestigten Pfades gähnt ein dunkler Abgrund, aus dem fröhliche Musik, Gelächter, aber auch Schreie der Verzweiflung aufsteigen.

Als der Wanderer sich den steilen Pfad hinauf kämpft, hat er Angst in den dunklen Abgrund hinab zu stürzen. Dort war er bereits gewesen und es war ein langer, harter Weg, um dorthin zu gelangen, wo er sich jetzt befindet. Doch nur ein Fehltritt würde genügen, um wieder in die Sünde hinabzustürzen. Daher presst er sich mit aller Kraft gegen die raue Felswand und das so sehr, bis er sich wund scheuert. Nach dem er dem Pfad eine Weile gefolgt ist, fällt ihm auf, dass er nicht nur bergauf, sondern auch öfters wieder bergab führt. Dabei möchte er doch nach oben, hin zum himmlischen Jerusalem! Dieses Auf und Ab geht eine ganze Weile so weiter. Als der Wanderer wieder einmal an einem Tiefpunkt angekommen ist, bricht er verzweifelt zusammen. Weinend fragt er sich, ob er überhaupt Höhenmeter überwindet oder ob er immer auf der selben Höhe bleibt. Mutlos lässt er seinen Kopf hängen.

Dann hört er von oben eine vertraute Stimme, die seinen Namen ruft. Er blickt auf und sieht auf den Stufen des Pfades Jesus, der sich zu ihm herunter beugt. Lächelnd streckt er dem Wanderer eine Hand entgegen. Er ermutigt den Wanderer auf ihn anstatt auf seine Sünden zu schauen. Der Wanderer erkennt seinen Fehler, dass er Jesus aus den Augen verloren hat und nur um seine Unzulänglichkeiten gekreist ist. Demütig ergreift er Jesu Hand und folgt ihm weiter auf dem Pfad. Immer noch geht es mal bergauf, mal bergab. Doch mit dem Blick auf Jesus lässt er sich nicht mehr entmutigen, denn nun weiß er, dass er auf dem richtigen Weg ist. Dies bestätigt auch ein Schild am Ende des Pfades. Es weist Richtung Neues Jerusalem. Mit leichterem Herzen setzt der Wanderer seinen Weg fort.

Der Pfad der Heiligung steht für die Charakterentwicklung im Leben eines Christen. Unser Ziel ist es, in Gottes schönes Wesen verwandelt zu werden. Oft machen wir im Glauben gute Fortschritte, überwinden mit Gottes Hilfe alte Gewohnheiten. Doch manche Kämpfe sind auch sehr zäh. Öfter werden wir rückfällig und kommen nur schwer von Sünden los. Immer wieder probieren wir es, immer wieder beten wir um Kraft und Hilfe. Doch immer wieder scheitern wir. Manchmal scheint es so, dass wir überhaupt nicht im Prozess der Heiligung voran kommen. Doch das stimmt nicht. Würden wir unseren Weg einmal von der Ferne betrachten, würden wir sehen, dass der Pfad uns trotzdem stetig nach oben geführt hat, auch wenn es sich für uns nicht so angefühlt hat. Obwohl es immer wieder Rückschläge gab, sind wir Jesus trotzdem ähnlicher geworden.

Wir verzweifeln manchmal entlang des Weges, weil wir auf unser Versagen schauen und über unsere Fehler nachdenken. Dabei verlieren wir Jesus aus den Augen. Er möchte uns sicher auf seinem Weg führen. Durch ihn können wir Kraft erhalten, um unsere Sünden und den egoistischen Charakter zu überwinden. Im Grunde ist es dasselbe Bild wie mit der Waffenrüstung. Gott bietet uns alles für ein siegreiches Leben an. Es liegt bei uns, ob wir davon Gebrauch machen und somit den Pfad der Heiligung leichter bewältigen können.

Der Spätregen
Nach dem Pfad der Heiligung erreicht der Wanderer eine herrliche Wiese, die auf einer Anhöhe gelegen ist. Dort blühen die schönsten Blumen und die Sonne sendet ihre wärmenden Strahlen, um den müden Wanderer zu ermutigen. Ihm ist bewusst, dass sich seine Reise bald dem Ende entgegen neigt. Jesus hatte den Wanderer gesagt, dass die letzte Prüfung die härteste sein würde. Aber er hatte ihm auch himmlische Kraft zugesichert, damit er sicher diese letzte Herausforderung bestehen könne. Jetzt war der Moment gekommen, um diese Kraft in Anspruch zu nehmen.

Der Wanderer fällt auf seine Knie. Er bekennt alle ihm bewusste Sünden. Mit zerbrochenen Herzen und aufrichtiger Reue bittet er Gott um Vergebung. Im vollen Bewusstsein seiner Schwachheit legt er Gott sein Versprechen vor, ihm mit besonderer Kraft aus der Höhe zu stärken, um durch die letzte Prüfung sicher gehen zu können. In seiner absoluten Hilflosigkeit ringt er wie einst Jakob lange mit Gott. Sein Glaube klammert sich an seinen Erlöser und er ruft voller Demut aus: „Ich lasse dich nicht, du segnest mich denn!“ So überwindet ein schwacher Mensch den König des Universums.

Gott lässt es nicht unberührt, wenn ein hilfloser Mensch sein ganzes Vertrauen in ihn setzt und um Hilfe bittet. Als Antwort auf das Gebet des Glaubens sendet er den Heiligen Geist in vollem Maße, um den Wanderer für den letzten Teil seines Weges zuzurüsten.

Der Wanderer sieht den Heiligen Geist wie eine Taube auf sich hernieder kommen. Ein tiefer Friede und Kraft durchströmen ihn. Er ist eins mit Gott. Nun muss er nicht mehr selbst die Prüfung meistern, sondern Gott ist seine Stärke. Dies ist der Spätregen, die besondere Ausgießung des Heiligen Geistes, kurz bevor Jesus wiederkommt. Er dient dazu, noch einmal Gottes Botschaft der Liebe und Gerechtigkeit bis an das Ende der Welt zu tragen. Er rüstet Gottes Volk mit Vollmacht und geistlichen Gaben aus, damit sie Gottes Werk beenden können und bereit sind für die letzte große Trübsal, welche in der Bibel auch die Zeit der Angst in Jakob genannt wird.

Die letzte Prüfung: Absolute Hingabe
Nach einem Dankgebet erhebt sich der Wanderer und setzt seinen Weg festen Schrittes fort. Der schmale Pfad führt ihn an einem reifen Getreidefeld vorbei, das sanft im Wind wiegt. Als der Wanderer es betrachtet kommt ein Engel vom Himmel geflogen. In seiner rechten Hand hält er eine scharfe Sichel. Der Wanderer beobachtet wie der Engel beginnt, die Ernte Gottes einzuholen. Ein Gefühl der Dringlichkeit überkommt ihn, denn er sieht, dass das Gericht Gottes begonnen hat. Wenn er noch rechtzeitig das himmlische Jerusalem erreichen will, bevor es mit dieser Welt zu Ende geht, darf er jetzt keine Zeit mehr verlieren.

Doch der Wanderer kann gar nicht schneller voran kommen. Der Pfad wird zusehends schmaler. Der Wanderer muss sich sehr konzentrieren, um nicht daneben zu treten. Zu seiner Linken befindet sich noch immer der dunkle Abgrund aus dem schauerhaftes Gelächter und Geschrei zu ihm ans Ohr dringen. Zu seiner Rechten erhebt sich eine wunderschön aussehende weiße Wand. Der Wanderer presst sich gegen diese Wand.

Der Pfad ist inzwischen so schmal, dass er nur noch einen Fuß vor den nächsten setzen kann. Es dauert nicht lang, dann muss der Wanderer seine Schuhe ausziehen, um noch sicheren Halt zu finden. Doch auch mit Socken rutscht er. So zieht er kurze Zeit später auch seine Socken aus. Da der Pfad immer schmaler wird, wird ein weißer Strick hinunter gelassen. Dankbar nimmt der Wanderer diese Hilfe an. Zunächst traut er sich noch nicht, sich ganz an dem Strick fest zu halten. Er kann nicht sehen, wo er befestigt ist. Doch als der Pfad noch schmaler wird, bleibt dem Wanderer nichts anderes übrig als immer mehr diesem Strick zu vertrauen. Er bemerkt zudem, je schmaler der Weg wird, desto dicker wird das Seil.

Inzwischen ist der Pfad fast gar nicht mehr zu erkennen. Der Wanderer drückt sich mit aller Kraft gegen die Wand, seine Hände umklammern fest das Seil, denn er hat nur noch mit den Zehen Kontakt zum Boden. Auf einmal sieht der Wanderer, dass die schöne weiße Wand mit roter Farbe verschmiert ist. Das macht ihn zutiefst traurig, diese edle Wand derart beschmutzt zu sehen. Es dauert einen Moment bis der Wanderer verstanden hat, dass es Blut ist. Es ist sein Blut. Ihm war gar nicht aufgefallen, dass seine Füße und Ellenbogen durch das Pressen gegen die Wand blutig gescheuert wurden. Auch seine Hände sind schon wund durch das Seil. Vor lauter Anstrengung tropfen große Schweißperlen von der Stirn des Wanderers. Als er nach vorne schaut, ist der Pfad nicht mehr zu erkennen. Da fragt er sich, ob er überhaupt auf dem richtigen Weg ist. Wo wird es enden? Er kann weit und breit keine himmlische Stadt sehen. Es umgibt ihn absolute Dunkelheit. Nur das weiße Seil und die weiße Wand erhellen etwas das Dunkel.

Dann fällt sein Blick auf ein Schild, auf dem steht: „Beinahe zu Hause!“ Also scheint er ja doch noch auf dem richtigen Weg zu sein! Als er die vor ihm liegende weiße Wand näher betrachtet, sieht er auch dort viele alte Blutflecken. Also scheinen schon vor ihm andere Pilger diesen Weg gegangen zu sein. Durch das Hinweisschild und das Blut seiner Leidensgenossen ermutigt, setzt der Wanderer seinen beschwerlichen Weg fort.
Das Seil ist nun nochmals viel dicker geworden. Der Wanderer umklammert es fest mit seinen Armen.

Auf einmal endet der schmale Pfad. Vor ihm klafft ein unendlicher Abgrund. Panik überkommt den Wanderer. Soll das das Ende sein? War das ganze Versprechen von einer himmlischen Stadt mit einem ewigen Leben in Frieden nur eine schöne Utopie? Würde er am Ende in dem düsteren Abgrund doch den ewigen Tod der Hoffnungslosigkeit finden? Doch dann fällt sein Blick auf zwei Schilder. Wie eine melodiöse schöne Stimme klingen die Worte in des Wanderes Ohren: „Vertraue mir! Ich halte dich!“ Dem Wanderer erscheint es so, als würde das Seil zu ihm sprechen. Bisher hatte ihn das Seil nicht enttäuscht. So manches Mal hatten seine Füße den Halt verloren. Doch weil das Seil ihn hielt, ist er nicht in den dunklen Abgrund hinab gestürzt. Jetzt solle er dem Seil vollständig vertrauen. Er müsste seine Füße von dem Boden lösen und sich nur noch an dem Seil festhalten. Er muss die Kontrolle über sein Leben, ja sein Leben selbst, völlig an dieses Seil abgeben.


Hier ist der Wanderer an dem Punkt der absoluten Hingabe angekommen. Nun heißt es für ihn, sein ganzes Vertrauen auf Gott zu setzen und das letzte bisschen Kontrolle, das er selbst über sein Leben noch hat, aufzugeben. Nun muss sich der Wanderer dafür entscheiden, sein Schicksal, sei es Leben oder Tod, aus der Hand seines liebenden Gottes zunehmen. Vertraut er völlig der liebevollen Fürsorge seines himmlischen Vaters oder ist noch ein Rest Zweifel vorhanden?

Himmelwärts
Der Wanderer entscheidet sich für das Vertrauen! So viel hat er mit Gott erlebt! So oft durfte er Gottes Kraft und Bewahrung erleben. Er erinnert sich an all die schönen Stunden mit Jesus und an dessen Schilderungen der himmlischen Stadt. Nie hatte Jesus ihm in Stich gelassen, wenn er ihn um Hilfe ersucht hatte. Obwohl er ihn jetzt nicht sehen oder fühlen konnte, wusste er, dass er ihm vertrauen konnte. Sein Entschluss ist gefasst. Er möchte diesem Gott vertrauen, komme was wolle! Mit pochendem Herzen klammert er sich mit seinen Armen noch fester an das Seil. Seine blutigen Hände besudeln das reine weiße Seil, doch der Wanderer bemerkt es nicht. Nun nimmt er all seinen Mut zusammen und nimmt so gut es geht Anlauf. Dann springt er. Seine Beine umklammern das Seil. Nun hält ihn nichts mehr auf dieser Welt. Sein Vertrauen ruht allein in Gott. Er ist bereit zu leben oder zu sterben, solange nur Gott dadurch verherrlicht wird.

Als der Wanderer diesen Entschluss gefasst hat, öffnet sich die dunkle Wolkendecke. Licht vom Thron Gottes erhellt die Nacht der geistlichen Finsternis. Als der Wanderer in das Licht blickt, kann er einen ersten Blick in die himmlische Stadt werfen. Wie schön sie ist!

Nun schwingt der Wanderer, geklammert an das weiße Seil, über den Abgrund des Todes. Er hat den Tod durch das Seil überwunden. Nun zieht in dieses Seil hinauf in die Wolken. So entschwindet den Blicken des Wanderers diese Welt mit all ihren Versuchungen, Leiden, Schmerzen und „Freuden“.

Endlich zu Hause! -Das himmlische Jerusalem
Mit den Wolken wird der Wanderer der himmlischen Stadt entgegen gerückt. Je näher er der Stadt kommt, desto mehr kann er von ihr erkennen. Er sieht ihre Mauern aus Gold, ihre Tore aus riesigen Perlen. Ihr Glanz blendet und überwältigt ihn. Als er sich einem der Tore nähert, schwingt dieses auf. Ein überaus schönes und majestätisches Wesen nähert sich ihm. Der Wanderer hatte ihn zu erst als einen ans Kreuz genagelten Verbrecher gesehen.
Er hat ihn als sein blutverschmiertes Opfer gesehen, das an seiner Stelle starb.
Er hatte ihn als Reisegefährten gesehen, genauso wie er, in der Kleidung eines einfachen Pilgers.
Er hatte ihn als Retter im Meer der Sorgen gesehen.
Er hatte ihn als Tröster gesehen, wenn er entmutigt war.
Er hat ihn als Licht, als Brot, als Lebenswasser, als Waffenrüstung und starken Felsen gesehen.
Zuletzt hatte er ihn als das weiße Seil gesehen, das ihn gehalten hat.
Doch jetzt sieht er ihn in seiner Herrlichkeit, so wie er wirklich ist.

Der Wanderer begegnet dem König des Universums. Die beiden begegnen sich nicht als Fremde, sondern als Freunde, die gemeinsam viel Freud und Leid erlebt haben.
Überwältigt von der Herrlichkeit seines mächtigen Freundes fällt der Wanderer wie ohnmächtig zu Boden, um diesen Gott anzubeten. Die sanfte Hand Jesu richtet ihn jedoch wieder auf. Nun ist der Moment endlich da, auf den Jesus solange gewartet hat! Er schließt den Wanderer freudestrahlend in seine Arme. Wie der Vater, der lange nach seinem verlorenen Sohn Ausschau hielt, so eilt Jesus dem heimgekehrten Wanderer entgegen, küsst ihn und schließt ihn fest in seine liebenden Arme.

Der Wanderer ist angekommen. Er ist zu Hause. Mit einem Herzen überströmender Dankbarkeit lässt er sich in die mächtigen Arme seines Erlösers fallen.

Nach der herzlichen Begrüßung lädt ihn Jesus in die himmlische Stadt ein. Er führt ihn entlang der Straßen aus Gold hin zum Baum des Lebens. Dort darf der Wanderer von den Früchten des Baumes und von den Blättern genießen, die zur Heilung der Völker dienen. Dann führt ihn Jesus zur Hochzeit des Lammes. Zusammen mit all seinen Mitpilgern nimmt der Wanderer an der großen Festtafel Platz. Gemeinsam feiern sie den Sieg über die Sünde und dass Jesus nun endlich auf ewig mit seinen Erlösten zusammen sein kann.
So beginnen die unendlichen Jahre der Glückseligkeit. Wenn der Wanderer sich versucht an seine Pilgerreise zurück zu erinnern, dann ist sie für ihn nur noch eine verblasste Erinnerung. Versucht er jemanden von den Mühsalen seiner Reise zu erzählen, gelingt es ihm nicht. im Vergleich zu der ihn umgebenden Herrlichkeit verlieren die Beschwerlichkeiten des schmalen Pfades ihre Bedeutung.
Je mehr die Jahre in der Ewigkeit verrinnen, desto mehr versteht er den hohen Preis, den sein König für ihn bezahlt. Je mehr er dieses unendliche Opfer versteht, desto mehr nimmt seine Liebe für seinen Erlöser zu. Je mehr diese Liebe wächst, um so größer wird auch die Freude und der Friede im Herzen des nun zur Ruhe gekommenen Wanderers. Ihm ist bewusster als je zuvor: Der Himmel ist leicht genug zu erlangen! Kein Preis wäre zu hoch gewesen!

So endet die Reise unseres Wanderers vom Abgrund der Sünde zur himmlischen Stadt.
Nun bleiben nur noch diese Fragen: Wohin führt dich deine Reise? Auf welchem Weg befindest du dich? Wo soll dein Weg enden?

Deine Entscheidung – dein Weg!
Dein Schicksal liegt in deiner Hand! Wo auch immer du gerade selbst stehst, entscheide dich heute für das Richtige!
Vielleicht denkst du, du bist schon zu weit gegangen und du kannst nicht mehr umkehren, dann schau dir bitte das Bild noch einmal genauer an. Besonders den breiten Weg. Solange du noch das Richtige tun möchtest, ist es nicht zu spät. Geh mit deinem gebrochenen Herzen zu Jesus. Bekenne ihm alle deine Fehler und bitte ihm um Vergebung. Nimm sein reinigendes Blut für dich in Anspruch und nimm seine Vergebung dankend an. Lade ihn ein, die Führung in deinem Leben zu übernehmen. Verbringe jeden Tag Zeit durch Gebet und Bibelstudium mit Jesus. So wirst du ihn kennen lernen und er wird dein Leben verändern. Das ist dein Beginn deiner persönlichen Reise auf dem schmalen Pfad. Schau dir dieses Video an, wenn du mehr darüber wissen willst. Wenn du Hilfe bei dem Start brauchst, dann kontaktiere mich gerne.

Wenn du schon auf dem schmalen Pfad unterwegs bist und du gerade mit den Herausforderungen des christlichen Lebens kämpfst, dann möchte ich dir Mut machen. Auch wenn du Jesus nicht sehen oder fühlen kannst, er ist immer an deiner Seite. Vertraue seinen Verheißungen, klammere dich in deiner Schwachheit an ihn! Er wird sein geliebtes Kind nie im Stich lassen.
Auch wenn wir oft versagen und falsche Entscheidungen treffen, solange wir uns immer wieder an Jesus wenden, bleiben wir auf dem schmalen Pfad. Denk an den Wanderer wie oft er gestolpert ist, wie oft er auf sich selbst geschaut hat, wie oft versagt hat. Doch er hat sich immer wieder neu auf Jesus ausgerichtet. Gott hat versprochen in uns das Werk zu vollenden, welches ER in uns angefangen hat. Also lass seine Hand nie los! Und der Weg der christlichen Erfahrungen besteht nicht nur aus Schwierigkeiten und Prüfungen. Gott hat überall entlang des Weges Blumen gepflanzt, die unser Herz fröhlich machen sollen. Er hat Orte zur Stärkung und der Ermutigung eingebaut, die uns Kraft geben. Gott kennt die Nöte und Bedürfnisse seiner Pilger. Entlang des Weges bietet er uns alles in Fülle an, was wir benötigen, um unser Ziel zu erreichen.
Also schau nicht auf die Beschwernisse des Weges, sondern suche nach all den Segnungen, die Gott für dich überall bereit hält. So können auch die Zeiten der Prüfung zu Segnungen werden.

Lieber Leser, wenn wir in diese Welt schauen, dann sehen wir viel Unruhe. Mir scheint es, als würden sich die Vorhersagen Jesu, die er als Zeichen seiner baldigen Wiederkunft genannt hat, direkt vor unseren Augen erfüllen. Alles spricht dafür, dass der König des Universums bald kommen wird, um seine Kinder heim zu holen und diese schreckliche Welt beenden wird. Bald wird Schmerz, Leid, Tod, Gewalt und Krieg ein Ende haben. Gott selbst wird die Tränen von unseren Augen abwischen. Kannst du dir das vorstellen?

Doch Gott ruft uns auf, ihn als Schöpfer und unseren Gott anzunehmen, damit er uns zu sich nach Hause holen kann. Alle, die diese Welt mit all ihren scheinbar schönen Dingen mehr lieben als Gott, wird er ihrem selbst gewählten Schicksal, dem ewigen Tod, überlassen. Doch dabei gibt es so viel mehr in diesem Universum zu entdecken!

Die schönste Entdeckung in meinem bisherigen Leben war die Existenz eines liebenden und gerechten Gottes. Es ist ein Gott, bei dem ich mich bergen kann. Er beschützt mich, kämpft für mich, gibt mir Kraft, Hoffnung und Freude. Ja, dieser Weg ist nicht immer leicht, aber das liegt nicht daran, dass Gott uns quälen möchte. Es ist viel mehr mein Ego, dass sich immer wieder querstellt und mir das Leben unnötig schwer macht. Im Prinzip ist der schmale Weg der Weg der Aufgabe der eigenen egoistischen Wünsche und der Kontrolle über mein Leben. Es ist der Weg, Gott völlig vertrauen zu lernen. Das bedeutet, darauf zu vertrauen, dass Gott mich immer richtig führt, dass er den großen Überblick hat und dass es sein größter Wunsch ist, dass ich einmal bei ihm sein werde. Dieses Vertrauen zu lernen, fällt uns schwer. Es fällt uns schwer, die Kontrolle über uns Leben abzugeben. Doch je mehr wir das lernen, desto mehr weichen Sorgen, Ängste und Schmerzen. Umso mehr hält Ruhe, Frieden und Freude Einzug in mein Leben. Und ist es nicht genau das, was wir alle suchen?
Ich habe versucht mit diesem Bild und mit dieser Erklärung den Weg dorthin plastisch darzustellen. Mein Wunsch und Gebet ist, dass möglichst viele motiviert werden, diesen Weg zu gehen und sich von nichts in dieser Welt davon abhalten zulassen. Der Lohn wird in keinem Verhältnis zu unserem Opfer hier auf dieser Erde stehen!

Ich freue mich, dich lieber Leser, an der großen Festtafel beim Hochzeitsmahl des Lammes zu treffen und der Geschichte deiner Pilgerreise zum himmlischen Jerusalem zu lauschen! 🙂

Wenn dir dieses Bild und die Geschichte dazu ein Segen war, dann teile es gerne mit Menschen, die Gott dir aufs Herz legt, die diese Botschaft auch hören sollten. Denn das größte Glück finden wir darin, wenn wir das weitergeben, was wir erhalten haben! So wird es immer mehr und durch Geben, erhalten wir den doppelten Segen zurück!

Nun bleibt mir nichts weiter als den großen Gott, den Schöpfer des Himmels, der Erde und des Meeres, zu loben, dass er für uns sein Liebstes geopfert hat, um uns einen Weg zurück nach Hause zu ermöglichen! Mein Dank gilt Jesus, der sich nicht zu schade war, sich selbst zu nichts zu machen, um mich zu retten! Nur durch seine unendliche Geduld mit mir und durch die Befähigung seines Geistes, konnte dieses Projekt realisiert werden. Ihm sei aller Lob und Dank in Ewigkeit!
Amen!

21. Willkommen zu Hause – Das große Finale!

Es war April 2020. Für knapp sechs Wochen befand ich mich in Isolation.
Drei Wochen davon im Krankenhaus und die anderen
drei Wochen in meiner Wohnung.
Der Grund? Es war nicht Corona, wie man vielleicht an Hand des Datums vermuten könnte. Nein, ich hatte meiner Schilddrüse einer Radiojodtherapie unterzogen. Das, was bei den meisten Menschen nur 3-5 Tage dauerte, dauerte bei mir knappe sechs Wochen. In dieser Zeit durfte ich keinem Menschen zu nahe kommen. Zu allen musste ich mindestens zwei Meter Abstand halten. Verrückt war nur, dass ich gar nicht darauf zu achten brauchte, sondern die Leute es von selbst taten – wegen der Coronapandamie.
Aber nach sechs Wochen Isolation litt ich stark unter Einsamkeit.

In dieser Zeit lud mich eine Freundin ein, sie zu besuchen. Sie war zu diesem Zeitpunkt schwanger. Trotz Corona und meiner Bestrahlung wollte sie sich mit mir treffen. So fuhr ich also zu ihr. Als wir uns begrüßten, umarmte sie mich. Es war eine herzliche, freundschaftliche Umarmung. Auch wenn es normal nichts besonderes ist, bedeutete diese Umarmung für mich die Welt. Es traf mich tief ins Herz. Nach sechs Wochen Isolation wieder einen lieben Menschen umarmen zu können war das schönste Gefühl auf Erden.

Oft nehmen wir solche zwischenmenschlichen Interaktionen als selbstverständlich hin. Doch erst wenn man für eine sehr lange Zeit dieser Dinge beraubt ist, bemerkt man erst einmal, wie wichtig sie sind. Da sind die sechs Wochen in meinem Fall noch wenig. Stell dir mal vor, du müsstest ein Jahr darauf warten, den Menschen, den du am meisten liebst, wieder zu sehen und in die Arme schließen zu können! Jetzt stell dir mal einen Gott vor, der schon seit über 6000 Jahren darauf wartet, seine geliebten Kinder, für die er so viel gekämpft und gelitten hat, endlich in seine Arme zu schließen.

Lasst uns ein letztes Mal in die Geschichte des Wanderers eintauchen. Bist du bereit für das große Finale? 🙂

Die Begegnung mit dem Schöpfer des Universums

(Hinweis: Das Folgende ist eine Erzählung, die nicht den Anspruch  erhebt, das vollständige biblische Bild der Wiederkunft Jesu und der Dinge, die danach geschehen, exakt wieder zu geben. Der Fokus liegt eher auf der tiefen Beziehung zwischen Jesus und seinem Erlösten.)

Eben noch befand sich der Wanderer auf der dunklen Erde, jeglicher Hoffnung beraubt und dem Tode nahe. Sein einziger Halt war dieses mysteriöse dicke weiße Seil, an dem er sich mit seiner letzten Kraft klammerte. (Hier noch mal zum Nachlesen) Alles um ihn war dunkel. Unter ihm klaffte der tiefe, schreckliche Abgrund. Der Wanderer schien zum Tode verdammt. Doch als er all sein Vertrauen in das weiße Seil setzte und sich vollständig ihm anvertraute, riss der dunkle Himmel auf und ein helles Licht erleuchtete den Wanderer. Im selben Moment zog ihn das weiße Seil in die Wolken. Diese trugen den Wanderer der himmlischen Stadt entgegen.

Schon von fern konnte er die goldenen Stadtmauern erkennen. Als er sich diesem ungewöhnlichen Anblick näherte, fielen ihm die Stadttore auf. Diese bestanden aus jeweils einer riesigen Perle. So etwas Schönes hatte der Wanderer noch nie gesehen!

Als er sich einem dieser 12 Tore nähert, öffnet sich dieses mit Schwung. Aus dem nun geöffneten Tor strömt ein gleißendes Licht, das heller strahlt als die Sonne. Für einige Momente ist der Wanderer geblendet. Doch es dauert nicht lange, bis er sich an das helle Licht gewöhnt hat. In diesem Licht beginnt er nun eine Gestalt zu erkennen, die sich langsam auf ihn zu bewegt. Diese Gestalt ist ganz in weiß gekleidet. Auf seinen Kopf trägt sie eine herrliche Krone. Das Gesicht strahlt sonnenhell große Majestät und Herrlichkeit aus. Auch wenn die Augen alles zu durchdringen scheinen, sind sie sanft und liebevoll. Als dieses überaus majestätische Wesen den Wanderer erblickt, zeigt sich in dem herrlichen Angesicht das strahlenste Lächeln, das je ein Mensch erblickt hat.

Zum Erstaunen des Wanderers eilt dieses beeindruckende Wesen auf ihn schnellen Schrittes zu. Als es näher kommt, streckt es seine durchbohrten Hände nach dem Wanderer aus, umfasst ihn, zieht ihn an sich und umarmt ihn mit der innigsten Umarmung, die nur möglich ist. Mit der lieblichsten Stimme, die je menschliche Ohren vernommen haben, spricht er: „Willkommen, meiner lieber Sohn! Willkommen zu Hause!“

Nach dem der Wanderer den ersten kleinen Schock überwunden hat, lässt er sich in die Arme seines geliebten Erlösers fallen. Was ist das für ein Gefühl!

So oft, hatte er schon mit Jesus Gemeinschaft gehabt. Oft hat er sich im Gebet zu ihm ausgestreckt und seine tiefsten Herzenswünsche offenbart. Doch nie war er Jesus so begegnet wie jetzt. Es ist wie in der Geschichte vom verlorenen Sohn, in der der Vater nach seinem kleinen Rebell Ausschau hielt. Als nach vielen Jahren sein Sohn heruntergekommen und gedemütigt nach Hause kam, rannte ihm der Vater entgegen, umarmte und küsste seinen nach Schweinen stickenden Sohn.

Jesus hatte mit dem Wanderer dessen ganzes Leben lang mit gekämpft und mit gefiebert. Sehr lange hatte er versucht, ihn auf den richtigen Weg zu führen. Immer wieder war er traurig gewesen, als der Wanderer ihn abgelehnt hatte. Jesus musste mit ansehen wie der Wanderer sich selbst zerstörte. Er stand hilflos daneben, als sein Geschöpf, das er so wunderbar geschaffen hatte, sich immer mehr zum Sklaven der Sünde machte. Erst als er nicht tiefer sinken konnte, bemerkte der Wanderer seinen wahren Zustand. Obwohl er Jesu sanftes Rufen solange abgelehnt und ihm damit große Schmerzen bereitet hatte, hoffte er, dass es noch nicht zu spät war. Wie groß war Jesu Freude als der Wanderer anfing, nach seinem Schöpfer zu fragen. Bereitwillig vergab er ihm all seine Schuld und half ihm den richtigen Weg einzuschlagen.

Auch auf dem schmalen Pfad fieberte Jesus mit dem Wanderer mit. Er freute sich über die Siege und weinte, wenn der Wanderer durch seinen Unglauben versagte und ihm bewusst wurde, wie sehr er damit Jesus traurig gemacht hatte. Der Weg zum Himmel war lang und beschwerlich gewesen. Doch obwohl es immer wieder Rückschläge gab, ließ sich der Wanderer von seinem unsichtbaren Begleiter führen. Nach dem sie beide so viele Abenteuer gemeinsam bestanden hatten, war es nun endlich geschafft! Der Wanderer hat sein Ziel erreicht! Nun liegen sich beide in den Armen. Die gemeinsame Reise mit all ihren Herausforderungen hatte das Band zwischen ihnen unzertrennlich gemacht.

Das himmlische Jerusalem

Welch ein Glück durchströmt die Herzen der beiden, denn sie wissen, dass sie hinfort nie mehr voneinander getrennt sein werden. Eine ganze Ewigkeit in ungetrübter Freude liegt nun vor ihnen.

Jesus führt den Wanderer nun durch das Perlentor. Dabei spricht er zu dem Wanderer: „Ererbe das Reich, das für dich von Anbeginn der Welt bereitet ist!“ Mit einer einladenden Handbewegung bittet er den Wanderer, einzutreten. Dieser kommt aus dem Staunen nicht mehr heraus. Er sieht Straßen und Häuser aus glänzenden Gold. Jesus führt ihn durch die Straßen zu einem herrlichen Baum. Dieser Baum steht an einem mächtigen Fluss, der mitten durch die Stadt fließt. Der Stamm ist in zwei Teile geteilt. Je ein Teil steht auf einer der beiden Seiten des Ufers und läuft in der Mitte zusammen: „Dies ist der Baum des Lebens“, spricht Jesus. „Er bringt jeden Monat seine Früchte. Wer von ihnen isst, wird nie mehr sterben. Auch die Blätter sind genießbar. Sie dienen zur Heilung der Völker. Sie heilen die letzten Spuren der Sünde.“ Dann führt Jesus den Wanderer zum gläsernen Meer. Dort erhält er in einer feierlichen Zeremonie seine Siegeskrone, das Zeichen, das er die alte Welt überwunden hat und nun als Sohn und Erbe des himmlischen Reiches wieder eingesetzt wurde.

Das Hochzeitsmahl des Lammes

Nach dieser Krönung überzieht ein fröhliches Lächeln Jesu Gesicht. „Nun kommt der Höhepunkt der ganzen Weltgeschichte! Das Hochzeitsmahl des Lammes findet jetzt statt! Es ist meine Hochzeit. Solange habe ich darauf gewartet, meine Braut heimzuführen. Nun ist es endlich soweit! Du hast dein weißes hochzeitliches Gewand bereits an. Also bist du würdig, an dem Mahl teilzunehmen.“ Mit diesen Worten führt Jesus ihn an eine lange Tafel. An dieser Tafel sitzen unzählig viele Menschen – Männer, Frauen und Kinder. Alle sind in reines, weißes Leinen gekleidet. Der Wanderer kann ihre Zahl nicht bestimmen. Mit einem Lächeln voller väterlichen Stolzes sagt Jesus: „Dies sind meine Erlösten. Dies sind deine und meine Brüder und Schwestern. Sie alle konnte ich durch mein Blut erkaufen. Sie alle haben wie du, mein Opfer für sich angenommen und sind den schmalen Weg bis hierher gegangen.“ Verwundert fragt der Wanderer: „Diese alle sind den selben Weg gegangen wie ich?“ Er lässt seinen Blick über die unzählbare Schar streifen. Als er auf dem schmalen Weg ging, hatte er oft das Gefühl, dass er der Einzige war, der diesen Weg unterwegs war. Doch jetzt sieht er, dass er sich scheinbar gewaltig getäuscht hatte. Als Jesus ihn beobachtet, lächelt er sanft. „Ja, all jene waren Pilger wie du. Manchen von ihnen bist du auf deinem Weg begegnet. Von anderen hast du die Spuren gesehen, die sie hinterlassen haben.“ Der Wanderer denkt an die Blutspuren an der schönen weißen Wand. Ihm wird klar, dass sie wirklich die gleichen Erfahrungen gemacht haben. Langsam wird er richtig neugierig all diese Menschen kennen zu lernen und ihre Geschichte zu hören. Doch nun war erst einmal Zeit zu feiern.

Jesus führt den Wanderer an seinen Platz. Während Jesus an der Spitze der Tafel Platz nimmt, nimmt der Wanderer seinen Platz unter seinen Mitpilgern ein. Und tatsächlich entdeckt er so manch bekanntes Gesicht. Bei dem ein oder anderen ist er überrascht, ihn hier zu sehen. Andere Gesichter fehlen, die der Wanderer hier vermutet hätte. Später würde es Zeit geben, diese und viele andere Fragen zu klären.

Der Wanderer schaut sich nun genauer die Tafel mit all den Köstlichkeiten darauf an. Zu Trinken gibt es frischen Traubensaft. Als Speise gibt es köstliches Manna, das Brot der Engel. Dazu gibt es eine unendliche Vielfalt an Früchten und Nüssen. Manche Früchte hat der Wanderer noch nie zuvor gesehen. Auch geschmacklich sind diese Früchte nicht mit den überzüchteten Früchten der alten Welt zu vergleichen!

Zu Hause

Nach dem Hochzeitsmahl führt Jesus den Wanderer in sein persönliches Stadthaus. Dieses Haus hatte Jesus für den Wanderer höchstpersönlich eingerichtet. Als der Wanderer das Haus betritt und die herrliche Einrichtung sieht, die ganz genau seinem Geschmack entspricht, ist er überwältigt. Er nimmt seine Krone ab und wirft sich anbetend vor Jesus nieder. Ihm ist es nun so bewusst wie nie zuvor, wie wenig er all dies verdient hat. Nichts hätte er dazu tun können, um sich dieses Anrecht zu verdienen. Er sieht nun ganz deutlich, dass all dies ein Geschenk unendlicher Gnade ist. Es ist ein Geschenk der ewigen und bedingungslosen Liebe. Dem Wanderer wird diese Liebe nun noch viel bewusster. In seinem Herzen wächst die Liebe für seinen Erlöser und Bruder nun noch mehr. Tränen der Dankbarkeit und des unbeschreiblichen Glücks tropfen auf den goldenen Boden des Hauses.

Eine weiche Hand fasst behutsam den Kopf des Wanderers und bewegt diesen sanft nach oben. Nun blickt der Wanderer in die liebevollen Augen Jesu, der sich zu ihm herunterbeugt. Der Wanderer ergreift diese Hände mit den seinen. Langsam streicht er über die Narben, die er dort verursacht hat. Dies macht ihm bewusst, wie hoch der Preis war, den Jesus für ihn zahlen musste. Neue Tränen strömen das Gesicht des Wanderers hinab. Dann wischen dieselben Hände, die sich bereitwillig auf das Kreuz gelegt haben, die Tränen des Wanderers ab. Als dieser wieder etwas klarer sehen kann, sieht er, dass auch die Augen seines Erlösers nicht trocken geblieben sind.

So beginnt für den Wanderer die Unendlichkeit in einer vollkommenen Welt an der Seite seines Königs, Bruders und Freundes. Manchmal versucht sich der Wanderer noch an seine Pilgerreise zurückzuerinnern. Doch im Vergleich zu der ihn umgebenden Herrlichkeit erscheinen ihm die Beschwernisse seiner Reise als unerheblich. Er ist nur verwundert, warum er sich so schwer getan hat, diese dunkle Welt loszulassen. Nichts auf dieser alten, kranken Welt kann nur im geringsten mit der unaussprechlichen Freude und Glücks der Ewigkeit verglichen werden.

So ist die Reise des Wanderers zur himmlischen Stadt beendet.

Wie sieht es mit deiner Reise aus?

Die große Frage, die jetzt noch bleibt ist, wo stehst du in diesem Moment?

Bist du auf dem schmalen Weg unterwegs und kämpfst mit dem Problemen und Schwierigkeiten eines Christenlebens? Dann lass dich nicht entmutigen! Schau hin auf die ewige Belohnung, die du erlangen möchtest! Schau über deine gegenwärtigen Probleme hinaus, hin zu deinem ewigen Erbe, dass dich erwarten wird, wenn du bis zum Ende treu bleibst! Auch wenn du ihn nicht immer sehen und fühlen kannst, du hast den genialsten Gott an deiner Seite, der dich über alles liebt und dir helfen möchte, wenn du es zulässt.

Vielleicht stehst du am Anfang meines Bildes, an der Weggabelung und weißt nicht, welchen Weg du gehen sollst.

Vielleicht hast du schon einiges ausprobiert, hast bisher aber das wahre Glück noch nicht finden können. Vielleicht kommt dir der Gott der Bibel eingestaubt und beschränkend vor. Du fragst dich vielleicht, was dieses alte Buch mit unserem Leben heute zu tun hat? Dann lade ich dich auf eine Reise ein! Diese eingestaubte Buch ist aktueller als man denken würde. Meine glücklichsten Stunden habe ich im Studium dieser alten Worte gefunden. Wenn du also Lust hast, dieses alte Buch und den darin enthaltenen Gott kennen zu lernen, dann nimm gerne Kontakt zu mir auf. Ich möchte dir gerne helfen, einen persönlichen Zugang zu finden. Außerdem möchte ich dich einladen, diesen Gott auf die Probe zu stellen. Du kannst ein ganz einfaches Gebet sprechen: „Gott, wenn es dich wirklich gibt und du ein persönliches Interesse an mir hast, dann offenbare dich mir. Zeige mir, dass es dich gibt und du mich liebst! Amen.“ Wenn du das betest, dann mach dich auf was gefasst! 🙂

Aber vielleicht hast du festgestellt, dass du auf dem breiten Weg unterwegs bist und dass du viel Schlechtes in deinem Leben getan hast. Du möchtest gerne zu Gott umkehren, aber du hast Zweifel, dass Gott jemanden wie dich annehmen kann? Deine Schuld erdrückt dich. Du sehnst dich nach Befreiung, doch du kannst sie nirgends finden. Wie kann ein so großer heiliger Gott dir vergeben? Vielleicht hast du schon durch gute Taten versucht, deine Schuld zu bereinigen, doch die Flecken ließen sich nie abwaschen. Stattdessen zieht es dich immer weiter in den Schmutz. Auch wenn du es jetzt vielleicht nicht sehen kannst, Vergebung und ein Neuanfang ist möglich. Egal mit was du kämpfst, in welchen Süchten du steckst, was auch immer du getan hast, nichts ist für Gott zu groß, dass er es nicht vergeben könnte, wenn es ernsthaft bereut wird. Wenn du mir nicht glaubst, dann ließ die Geschichte vom verlorenen Sohn in Lukas 15,11-32. Dort wirst du einen liebenden Vater sehen, der sein rebellisches Kind mit Freuden wieder aufnimmt. Warte nicht darauf, dass du dich selber verbessert hast, bis du zu Gott kommst. Komm zu ihm, wie du bist. Sei ganz offen und ehrlich. Erzähl Gott an einem ungestörten Ort von all dem, was du getan hast. Sag ihm, wie leid dir das alles tut und dass du gerne neu anfangen möchtest. Gestehe ihm, dass du dich nicht selber verbessern kannst, sondern dass du seine Hilfe in Anspruch nehmen möchtest. Bitte ihn, dich durch das Blut Jesu von deiner Schuld zu reinigen und dir ein neues Leben zu geben. Lade Jesus ein, die Führung in deinem Leben zu übernehmen und in dir ein neues Herz mit neuen Wünschen und Gewohnheiten zu schaffen. Suche bibeltreue Christen, die dir auf diesem Weg helfen können. Wenn du dabei Hilfe brauchst, dann melde dich gerne bei mir!

Auch dieses gut erklärte Video kann dir auf deinem Weg helfen!

Fange heute neu an!

Das gesamte Bild ist unter dem Motto entstanden:

„Every day is day one with God!“

Also egal, wo du dich in diesem Moment auf dem Bild befindest, jeder Tag ist eine neue Chance, mit Gott anzufangen oder weiterzumachen. Auch wenn ich gestern Gott untreu war und schlechte Dinge getan habe, kann ich doch heute wieder neu anfangen. Gott ist geduldiger als wir es mit uns selbst sind und hat Mitleid mit unserer Schwäche. Doch warte nicht zu lange, denn je länger wir in der Sünde, in den schlechten Dingen, bleiben, desto schwieriger wird es, zu Gott umzukehren.

Was hält dich noch davon ab, es mit Gott zu wagen?
Schau dir die beiden Wege an und entscheide selbst, wo dein Schicksal enden soll.

Ich kann nur aus meiner eigenen Erfahrung sagen, dass ich die Entscheidung für den schmalen Weg nie bereut habe. Je näher ich der himmlischen Heimat komme, desto glücklicher werde ich. Ich habe versucht mein Glück in dieser Welt zu finden, doch dieser Weg wurde nur dunkler. Es lohnt sich nicht, ewiges Glück für kurzweilige Freuden zu opfern.

Bist du bereit in das größte Abenteuer deines Lebens zu starten? Möchtest du ein Wanderer werden?

de_DEDeutsch