Im heutigen Beitrag geht es um ein kleines Bild, 20x30cm,
auf Malkarton gemalt. Im ursprünglichen Gedanken sollte es
nur eine Geburtstagskarte werden. Die “Karte” ist dann doch
etwas größer ausgefallen als gedacht.
Das Bild wurde für dieselbe Freundin gemalt, für die auch das Bild im letzten Beitrag gemalt wurde. Diese liebe Freundin hat das Bild für ihren letzten Geburtstag, der im Oktober ist, erst dieses Jahr Ende April erhalten. Zum diesjährigen Geburtstag musste sie nicht ganz so lange warten. Immerhin kam es “nur” fünf Tage nach ihrem Geburtstag bei ihr an.
Eigentlich wollte ich ein einfaches Motiv wählen, das schnell gemalt ist. Ich wusste, dass diese Freundin alte Kirchen und Burgen liebt. Bei dem ersten Bild habe ich solche Motive abgelehnt, weil sie mir zu komplex erschienen. Aber dieses Jahr dachte ich mir, ich will es probieren.
Gesagt – getan. Nur was für eine Burg sollte es sein? Als gut integrierte Bayerin fiel mir natürlich sofort DAS Motiv ein. Es war keine Burg, aber dafür DAS Märchenschloss schlechthin! Das Schloss, das Disney als Vorlage für sein Markenzeichen galt – das Schloss Neuschwanstein.
Der Malprozess ging leichter von der Hand als gedacht. In zwei Abenden war das Werk vollendet. Natürlich habe ich das Bild recht einfach gehalten und viele Details weggelassen. Das fiel mir nicht leicht, weil ich mich sehr gerne in den Details verrenne. Aber daher war das natürlich eine gute Übung für mich, um zu lernen, sich auf die wesentlichen Dinge zu konzentrieren.
Da das Bild für eine Pastorin gemalt wurde, sollte ein ermutigender Bibelvers nicht fehlen. Daher fiel die Wahl auf einen Ausspruch Davids:
Dieser Vers stammt aus dem 18. Psalm, den der König David einst geschrieben hat. Ich liebe diesen Psalm, weil er die Größe und Allmacht Gottes darstellt. David war auf der Flucht vor König Saul. Dieser wollte David umbringen, weil er wusste, dass er seinen Platz als König einnehmen sollte. Das gefiel dem König Saul ganz und gar nicht. Deswegen verfolgte er David und wollte ihn umbringen. Doch Gott beschützte den jungen Hirten und Liederdichter David. Im Kampf mit den feindlichen Philistern fand der König Saul schließlich den Tod. So war David befreit von der Verfolgung durch Saul und wurde zum König über das Volk Israel gekrönt. Aus Dankbarkeit Gott gegenüber schrieb David diesen Psalm. Er beschreibt Gottes Reaktion auf seinen Hilferuf mit drastischen Worten: Wenn Gott seine Stimme erschallen lässt, erzittern die Berge und Hagel und Feuerkohlen fallen auf die Erde hinab. Wenn Gott mit seiner Nase schnaubt, dann werden die Betten des Wassers und die Fundamente der Welt aufgedeckt. So groß war der Gott Davids.
In diesem Psalm steht auch einer meiner Lieblingstexte aus der Bibel:
Gott umgürtet mich mit Kraft und untadelig macht er meinen Weg.
Dieser Vers hat mir schon oft Kraft gegeben, ganz besonders in den letzten Monaten, als ich mich schwach fühlte. Jeden Morgen durfte ich Kraft aus dieser Kraftquelle schöpfen. Sie hat immer für jeweiligen Tag gereicht. Auch um den Feinschliff meines Charakters kümmert sich dieser Gott Davids. Er sorgt dafür, dass meine Wege den seinen entsprechen. Vor 10 Jahren habe ich die Entscheidung gefällt, mit diesem Gott meinen Lebensweg zu gehen. Seit dem ist kein einziger Tag vergangen, an dem ich diese Entscheidung bereut hätte. Auch wenn der Weg oft steinig ist und man nur ein Stück weit vorausschauen kann, so weiß ich, dass es jemanden viel mächtigeren als mich gibt, der den Weg gut kennt und mich sicher führt.
Diese Erfahrung wünsche ich jedem, der diese Zeilen gelesen hat!