Willkommen im Jahre 2021!
Hier ist mein erster Blog im neuen Jahr über das letzte Bild aus dem alten Jahr!
Wie bereits im letzten Beitrag erwähnt, hat dieses Bild einen Zwilling. Die beiden Bilder könnten vom Stil und den Farben nicht unterschiedlicher sein. Aber sie wurden an dem selben Tag auf den selben Untergrund gemalt und beide Bilder haben den gleichen Rahmen bekommen.
Außerdem wurden die beiden Bilder am nächsten Abend gleichzeitig ihren zukünftigen Besitzern überreicht. Für den Besitzer unseres heutigen Bildes war es eine komplette Überraschung. Er wusste, dass ich das andere Bild für unsere gemeinsame Freundin gemalt hatte, aber er wusste nicht, dass er auch eines bekommen sollte. So war es für mich eine doppelte Freude den Überraschungseffekt und die Freude des Geschenkes zu erleben.
Der Besitzers dieses kleinen Werkes ist ein leidenschaftlicher Radfahrer. Auf seinem Instagramprofil stöberte ich nach einem schönen Motiv. Da hatte ich die Qual der Wahl. Es gab viele schöne Bilder, die man malen könnte. Ich entschied mich für eine Sonnenuntergangsszene an einen der Seen von der Leipziger Neun-Seen-Landschaft.
Da es ein schnelles Bild sein sollte, vereinfachte ich das Motiv etwas. Das Bild malte sich quasi wie von selbst. Der Hintergrund war schnell gemalt. Ich spielte ein wenig mit dem Wasser und war mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Respekt hatte ich vor dem Fahrrad. Bis dahin hatte ich noch nie ein Fahrrad gemalt. Das einzige Verkehrsmittel war das Motorrad gewesen, das ich gemalt hatte. Aber das Fahrrad sollte nicht so schwer werden, da es wegen dem Sonnenuntergang nahezu schwarz ist. Am schwierigsten fand ich hier das Malen des Rades. Das fiel mir bereits bei dem Motorrad schwer. Nur geringste Unsauberkeiten lassen das Rad ungleichmäßig wirken. Ganz perfekt habe ich es dann letztendlich auch nicht hinbekommen.
Aber ich war über die Gesamtwirkung des Bildes überrascht. Obwohl es recht einfach gehalten war, gefiel es mir sehr gut. Aber noch wichtiger ist es, dass es dem Besitzer des Bildes gefällt. Bei diesem Gedanken fällt mir das Sprichwort ein, dass in meiner Kindheit immer die Poesiealben geschrieben wurde:
Willst du glücklich sein im Leben,
Trage bei zu andrer Glück,
Denn die Freude, die wir geben,
Kehrt ins eigne Herz zurück.
Marie Calm
Als Kind habe ich mir nicht so viele Gedanken über die Bedeutung dieses Versleins gemacht. Doch heute weiß ich, wie wahr es ist. Nur für sich selbst zu leben bringt keine Freude. Das wahre Glück ist darin zu finden, andere glücklich zu machen. Gerade in Zeiten von Corona, in denen Menschen isoliert und einsam sind, gibt es nichts schöneres als ein warmes Lächeln und eine freundschaftliche Umarmung. Wie wichtig diese kleinen Dinge sind, habe ich im letzten Jahr erfahren dürfen. Für sechs Wochen habe ich keinen Menschen gesehen, außer aus der Ferne Krankenschwestern und Ärzte. Nach diesen sechs Wochen hat mich eine liebe Freundin zur Begrüßung umarmt. Dieses Gefühl war unbeschreiblich!
Im letzten Jahr kam mir immer wieder ein Bibelvers 1. Mose 2:18 in den Sinn:
Und Gott der HERR sprach: Es ist nicht gut, dass der Mensch allein sei; ich will ihm eine Hilfe machen, die ihm entspricht.
Ganz am Anfang hat Gott den Menschen als Mann und Frau geschaffen. Sie sollten sich gegenseitig helfen. Der Mensch wurde nicht zur Isolation geschaffen. Was ich heute in unserer Zeit erlebe ist eine Entfremdung unter den Menschen. Unsere Gesellschaft spaltet sich immer mehr und viele Menschen leiden unter Einsamkeit.
Aus eigener Erfahrung weiß ich, wie es sich anfühlt, krank und allein zu sein. Näheres kann in diesem Blogeintrag nachgelesen werden. Umso kostbarer waren mir im letzten Jahr die Zeiten mit meinen Freunden. Besonders die letzten zwei Wochen des Jahres 2020 waren wertvoll, da ich diese Zeit mit meiner Familie und Freunden verbringen durfte.
Für das neue Jahr wünsche ich mir, dass die Menschen wieder mehr auf einander zu gehen, ihre Ängste überwinden und von ihren eigenen Problemen weg, auf die Sorgen und Nöte ihrer Mitmenschen achten.
Ich weiß nicht, was dieses neue Jahr bringen und wohin es mich führen wird, doch eines weiß ich gewiss: Ich habe einen allmächtigen, liebenden und allwissenden Gott an meiner Seite!
Denn ich bin überzeugt, dass weder Tod noch Leben, weder Engel noch Gewalten, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges, noch Mächte, weder Höhe noch Tiefe, noch irgendein anderes Geschöpf uns wird scheiden können von der Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist, unserem Herrn.
Das heutige Bild fasst es schön zusammen: Die Sonne eines neuen Jahres geht unter, dafür steigt die Sonne eines neuen Jahres auf. Wie das Fahrrad am See auf seine nächste Tour wartet, so erwarten uns im neuen Jahr viele Abenteuer, Erfahrungen und wunderschöne Momente!
In diesem Sinne wünsche ich allen ein gesegnetes neues Jahr!