Wie alles begann Teil 2

Wer bin ich?
Warum bin ich hier?
Was ist der Sinn meines Lebens?
Wo gehöre ich hin?
 

Kennst du diese Fragen? Ich denke, früher oder später stellt sie sich jeder einmal.
Wir Menschen brauchen ein Ziel im Leben, etwas, wofür es sich zu Leben lohnt.

Gerade in der Jugend ist man auf der Suche nach sich selbst und seinem Platz in dieser großen Welt.
Wie im letzten Blog geschrieben, suchte ich in der schwarzen, mystischen Gothic-Welt nach Antworten. Die Musik schien mich zu verstehen. Sie drückte genau das aus, was ich dachte und fühlte. Wie ein Strudel zog sie mich immer tiefer in diese wunderbare Dunkelheit. Ich merkte, dass ich mich für den Moment gut fühlte, doch ich fand kein dauerhaftes Glück und keine Ruhe. Darum brauchte ich immer mehr von der Musik, um diesen Wohlfühlmoment zu erreichen. Irgendwann kam ich an einen Punkt, an dem mir ganz klar wurde, dass ich mich entscheiden musste. Es war eine Entscheidung zwischen Licht und Finsternis. Irgendwo tief in mir drin wusste ich, dass es einen Gott gibt und dass er mir Frieden schenken könnte. Aber ich fand das Leben, was er mir bot zu langweilig. Doch ich wusste, ich muss mich entscheiden. Wenn ich weiter den Weg in die Dunkelheit gehe, würde es kein Zurück mehr geben. Ich war verzweifelt. Die Musik konnte nicht das tiefste Verlangen in mir stillen, es wurde sogar immer größer. 

So traf ich an einem Abend eine bahnbrechende Entscheidung: Ich kniete nieder und bat den Gott, der Himmel, Erde und die Meere geschaffen hat, in mein Leben zu kommen. Ich bat ihn um Vergebung dafür, dass ich ihn solange missachtet hatte. Es war ein langer Prozess, doch je mehr ich mich diesem Gott zuwandte, desto mehr Freude zog in mein Herz. Langsam trennte ich mich von der Musik und den anderen Dingen, die mich so gefesselt hatten. Ich begann mich mit dem Gott der Bibel zu beschäftigen. Voller Staunen erkannte ich, dass er mich so liebt, wie ich bin. Er kennt alle meine Schwächen, meine Unzulänglichkeiten und Fehler. Aber dennoch liebt er mich. Seine Liebe ist unabhängig von meinem Verhalten. Seine Liebe zeigte sich darin, dass er das kostbarste gab, was er hatte: sich selbst. Durch seinen Tod am Kreuz, kann ich leben. Ich kann hier dieses Leben leben, aber ich darf auch wissen, dass ich eine Ewigkeit an seiner Seite in einer Welt ohne Leid und Tod leben werde. Erstaunt stellte ich fest, dass es das war, wonach ich solange gesucht hatte. In Jesus habe ich mich selbst gefunden. Ein Buch hat mir auf diesem Weg sehr geholfen: “Der Weg zu Christus”.
 

Doch was hat das alles mit meinem Weg zur Malerei zu tun?
Wie ihr vielleicht noch wisst, habe ich im letzten Beitrag von meinem Traumberuf als Landwirt gesprochen. Leider wurde daraus nichts, da mich niemand als Azubi nehmen wollte. So kam es, dass ich in eine Ausbildung zum Maler- und Lackierer hinein reinrutschte. Es waren drei harte Jahre, die mich an meine physischen und psychischen Grenzen brachte. Doch die Arbeit mit Farbe und die gestalterischen Elemente der Ausbildung machten mir Spaß. Ich lernte Schriftzüge malen und viele andere Gestaltungstechniken.  Hier seht ihr eine Ahnentafel, die ich zur goldenen Hochzeit meiner Großeltern gemalt habe.

Gegen Ende dieser Ausbildung kaufte ich mir ein Buch über das Zeichnen von Tieren. Skizzen

Ich versuchte mich an Bleistiftzeichnungen. Mich faszinierten die Bilder von Victoria Frances, einer Gothic-Malerin. Ich skizzierte einige ihrer Bilder (auf die Bilder klicken, dann öffnet sich die Slideshow). 

Während meiner Ausbildung zur Ergotherapeutin malte ich einige Bibelverse auf Holz. Am Ende dieses Beitrags könnt ihr euch die Bilder ansehen.

Außerdem entdeckte ich in der Zeit das Nähen für mich. Für einige Zeit verdrängte dieses Hobby das Malen.

Erst nach ca. fünf Jahren entdeckte ich Pinsel und Farbe wieder. In der Zwischenzeit hatte es mich nach Oberbayern verschlagen. Hier lernte ich ein sehr liebes Ehepaar kennen, dass mir half,  eine Heimat in diesem schönen Fleckchen Erde zu finden.
Leider erkrankte der Mann am Bauchspeicheldrüsenkrebs. Ich suchte nach Wegen, um ihnen Hoffnung und Mut in dieser schwierigen Situation zu geben. Da kam mir eine Idee: Ich male einen ermutigenden Bibelvers in einen Bilderrahmen, so wie ich es schon vor ein paar Jahren probiert hatte. Dies war der Moment, an dem ich meine ersten Acrylfarben bestellte. Doch bald wurde es für mich zu langweilig, nur Bibelverse zu malen. Ich suchte nach weiteren Ideen, wie man die Bibelverse in ein Bild bringen konnte. Also machte ich mich bei Youtube auf die Suche und fand Tutorials für Landschaftsmalereien für Anfänger. Damit begann die Reise in die Landschaftsmalerei – in eine Welt, in der man Dinge  durch Pinsel und Farbe erschaffen kann. Seit dem lässt mich dieses Hobby nicht mehr los. 

In den nächsten Beiträgen möchte ich euch einige meiner ersten Gehversuche vorstellen. Ihr könnt sehen, wie sich meine ersten simplen Bilder auf Pappkarton zu Bildern auf richtigen Leinwänden entwickelt haben. 

Hier noch meine ersten bunten Bilder. Durch draufklicken kann man sie in voller Größe sehen. Die ersten Bilder auf Holz sind 2013 entstanden, die im Rahmen 2017/2018. Das Leinwandherz war eine meiner ersten Arbeiten auf einer Leinwand. 

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