Herbstliche Parkromantik nach Leonid Afremov

Angesichts der herbstlichen Stimmung in Sachsen, wo ich mich gerade aufhalte, möchte ich heute eines meiner beiden neusten Werke vorstellen. Es handelt sich um eine bunte Herbstszene. 

Eine meiner besten Freundinnen hatte sich ein solches Motiv von mir vor einigen Monaten gewünscht. Der ursprüngliche Plan war es, dieses Bild auch im Herbst zu malen, aber es kam so viel anderes dazwischen, dass es erst jetzt im Weihnachtsurlaub entstanden ist. 

Dieses Bild ist eine Premiere. Es ist eine komplett neue Technik, an die ich mich bisher nicht herangetraut habe. Der größte Teil des Bildes ist mit der Malspachtel entstanden. Gemalt wurde auf 20x30cm Malkarton in Acryl. Inspiriert wurde das Bild von dem im letzten Jahr verstorbenen weißrussischen Künstler Leonid Afremov. Er gilt als Autor dieser Kunstrichtung und hat im Laufe seines Lebens viele wunderschöne Werke ins Leben gerufen. In seiner Arbeit nutzte er bunte, fröhliche Farben und malte mit Vorliebe Paare in einer Herbstlandschaft. Um eine Ahnung zu bekommen, wie man so ein Bild nachmalen kann, schaute ich mir ein Youtube-Tutorial an. Mich an diesem Video anlehnend, wagte ich die ersten Farbversuche mit der Malspachtel. Nach einigen Versuchen war ich überrascht, dass es so leicht ging.


Als ein Liebhaber für Details und Realismus in der Malerei war es für mich eine kleine Herausforderung, nur die groben Impressionen einzufangen und das große Ganze zu sehen, anstatt sich in Details zu verrennen. Da ich aber ein Vorbild durch das Tutorial hatte, gelang es mir, dieses nachzuarbeiten. Als ich mit dem Pinsel die Details wie die Parklampen, die Bank und die Bäume hineinmalte war ich über die Wirkung des Bildes erstaunt. Das Paar gab dann den letzten Feinschliff in die Komposition.

 

Leider sind mir die Lampen von den Größenverhältnissen nicht so gut geglückt. Genauso unzufrieden bin ich mit den Kontrasten. Das ist aber bei einem so farbenfrohen Bild auch schwierig, Details hervorzuheben. Insgesamt wurde das Bild recht schnell, innerhalb eines halben Tages, fertig.  

Aber der Tag hatte noch ein paar Stunden und so malte ich ein zweites Bild, einen Zwilling sozusagen. Allerdings einen zweieinigen Zwilling. Denn das zweite Bild hätte vom Motiv und der Technik nicht unterschiedlicher sein können. Aber dazu mehr im nächsten Beitrag… 🙂 

Obwohl das heutige Bild ein fröhliches ist, möchte ich doch einen kurzen Gedanken zum Thema Tod teilen. Leonid Afremov ist tot. Er verstarb am 19. August 2019 im Alter von 64 Jahren an einem Herzinfarkt.

Auf seiner Webseite wird er als ein demütiger, bescheidener Mensch beschrieben, der seine Kunst allen zugänglich machen wollte. Seine Lebensfreude kommt in seinen Werken zum Ausdruck.
In der Bibel gibt es einen schönen Bibelvers zu diesem Thema. Er ist in Offenbarung 14:13 nachzulesen: 

Und ich hörte eine Stimme vom Himmel zu mir sagen: Schreibe: Selig sind die Toten, die in dem Herrn sterben von nun an. Ja, der Geist spricht, dass sie ruhen von ihren Mühen; denn ihre Werke folgen ihnen nach. 

Der Tod ist in der Bibel kein schreckliches Ereignis, obwohl von Gott im Ursprung nicht gewollt. Aber hier in diesem Text wird er als Ruhe beschrieben. Das Leben voller Mühsal und Leid hat ein Ende. Wer im Glauben an Jesus stirbt, legt sich zur Ruhe in der Hoffnung, eines Tages aus dem Todesschlaf wieder zu erwachen und ein besseres und ewiges Leben zu führen.  

Der Text sagt auch, dass dem Verstorbenen seine Werke nachfolgen. Die Werke des Menschen kommen auch zur Ruhe. Das führt mich zu der Frage: Was hinterlassen wir dieser Welt, wenn wir von ihr scheiden? Welche Werke folgen uns nach? Leonid Afremov hat die Welt der Kunst mit der Erschaffung einer neuen Stilrichtung geprägt. Heute erinnern sich viele an seine Werke und erfreuen sich daran. Er hat ein schönes Erbe hinterlassen. Vielleicht sollten wir uns in unserem täglichen Leben öfters einmal fragen, für was wir eigentlich leben? Was ist der Sinn deines Lebens? Woran werden sich die Menschen bei der Erwähnung deines Namens erinnern? 

 

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